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Der unterirdische Tempel oder „heilige Brunnen von Santa Cristina“ ist ein herrliches Beispiel der feinen Kult-Bautechnik der Nuraghenzeit. Er wird auf die Zeit zwischen 1200 bis 1100 v. Chr. datiert.

Das Gebäude besteht aus drei Teilen: einem Vestibül oder Atrium – auch Dròmos genannt –, einer Treppe und einer unterirdischen Kammer mit Tholos-Decke.

Die Anlage hat einen elliptischen Umriss – auch thèmenos genannt – von 20 mal 26 Metern, der die Kultstätte abgrenzt.

Der Eingang liegt ebenerdig; durch ihn gelangt man zu der trapezförmigen Treppenanlage; diese besitzt 25 Stufen und eine abgestufte Decke..

Der unterirdische Teil ist rund; er hat einen Durchmesser von zweieinhalb und eine Höhe von 7 Metern. Überdacht wird der Raum von einer Tholos-Kuppel aus sich überkragenden, nach oben immer enger werdenden konzentrischen Steinringen; del letzte dieser Ringe hat einen Innendurchmesser von 35 Zentimetern. In den Boden aus Naturfels ist eine etwa 50 Zentimeter tiefe Wanne geschlagen. In diese mündet eine Wasserquelle, die wohl zu rituellen Waschungen verwendet wurde. In der feuchten Jahreszeit, im Winter und Frühling, erreicht der Wasserspiegel manchmal die unterste Treppenstufe.

Die Wände der Treppe und des unterirdischen Raumes bestehen aus sorgfältig geglätteten Basaltblöcken, die  schräg in horizontalen Reihen übereinandergeschichtet sind. 

Ähnliche, aber niemals gleiche Stätten des Wasserkultes wie den Brunnen von Santa Cristina findet man in Santa Vittoria bei Sérri, Su Tempièsu bei Orùne, Prédio Canòpoli bei Pèrfugas, Cùccuru Is Arrìus bei Càbras und Santa Anastàsia bei Sàrdara.

El pozo
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